Universität Mannheim

Zweite Sitzung des Studierendenparlaments in Mannheim: DHL-Packstation, Menstruationsprodukte und weitere Projekte

Von Loana Kemmer

Das Studierendenparlament der Universität Mannheim kam zum zweiten Mal in diesem Semester zusammen, um Themen wie eine geplante DHL-Packstation auf dem Campus, die Bereitstellung kostenloser Menstruationsprodukte und neue Nachhaltigkeitsinitiativen zu diskutieren.

Das Studierendenparlament (StuPa) der Universität Mannheim tagt in jedem Semester dreimal, um über aktuelle Themen, Projekte und Anträge zu beraten. Im StuPa sind derzeit der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS), die „Links-Grüne-Liste“, die Juso-Hochschulgruppe Mannheim, die Hochschulgruppe „Ankommen Gutfühlen Arbeiten“ (AGA), die Aktion Nachhaltiges Wirtschaften und die Quadratdemokraten vertreten, die im vergangenen Semester von den Mannheimer Studierenden gewählt wurden. In diesem Semester fand nun die zweite Sitzung statt.

Der AStA-Bericht, der zu Beginn der Sitzung vorgestellt wurde, befasste sich zunächst mit der Planung einer DHL-Packstation auf dem Campus sowie mit Verhandlungen mit Stadtmobil, durch die Studierende Autos leihen können sollen. Beide Projekte befinden sich jedoch noch in der Planungsphase, weshalb ihre Umsetzung vermutlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird. Außerdem müsse der AStA den Vertrag mit „Nextbike“ neu verhandeln, da dieser nur noch bis zum Ende des laufenden Jahres gilt. Inwiefern dies zu Änderungen für die Studierenden führen wird, sei derzeit noch offen.

Sozialreferent Vincent Spies berichtete von einer erfolgreichen Blutspendeaktion an der Universität, bei der insgesamt 61 Personen gespendet haben. In der von ihm betreuten Sozialstation sei der Zulauf zu Beginn des Semesters etwas geringer gewesen, was jedoch erfahrungsgemäß nicht ungewöhnlich sei. Für die nahe Zukunft plant Spies eine Ringvorlesung zum Thema Migration, bei der Referent aus Wissenschaft und Politik Vorträge halten werden. Weiter berichtete Campusreferent Sven Mertlich über einen geplanten „Powerlifting“-Wettbewerb. 

Anschließend stellte Gleichstellungsreferentin Yagmur Yeic ein Pilotprojekt vor, das Studentinnen kostenlosen Zugang zu Menstruationsprodukten ermöglichen soll. Hierfür sollen an einigen Toiletten Spender aufgestellt werden, um zu beobachten, wie die Produkte genutzt werden. Zudem befinde sie sich in Gesprächen darüber, wie Studierende mit Nachteilen, beispielsweise durch Dyskalkulie, an der Universität Unterstützung erhalten könnten. Dazu soll es neben Anträgen zu Studienbeginn auch eine Anlaufstelle für aktuelle Studierende geben.

Die Beauftragten des Fachschaftsrats berichteten über einen neuen Vorlesungssaal in L9 und stark steigende Immatrikulationszahlen. Besonders die Zahl der Studierenden in den Fächern Wirtschaftspädagogik und Germanistik wachse. Die Fachschaften seien jedoch weiterhin dazu aufgerufen mehr Bewerber gleich aufzunehmen, statt sie erst auf Wartelisten zu setzen und durch Nachrückverfahren in den Studiengang zuzulassen. Durch die enorme Wartezeit seien manche Studenten erst Anfang Oktober an der Universität zugelassen worden, was organisatorisch vor allem für die neuen Studierenden zu Herausforderungen geführt hätte. Das Fetengremium habe sich zudem für neue Pavillons entschieden, die die zukünftigen Höfe besser vor Regen schützen sollen.

Als letzten Programmpunkt standen einige Anträge zur Abstimmung, durch die die Fraktionen den AStA beauftragen können, sich mit spezifischen Anliegen zu beschäftigen. So wurde etwa beschlossen, dass sich die Parlamentarier des StuPa künftig mit Kamera in die Online-Sitzungen einwählen müssen, um sicherzustellen, dass nur die gewählten Vertreter abstimmen. Auch Anträgen für eine Mülltonne vor der Mensa, Powernap-Liegen in den Bibliotheken und einen Kennenlerntisch in der Mensa stimmte die Mehrheit der Abgeordneten zu. Der AStA wird daher prüfen, inwieweit diese Vorschläge realisierbar sind. Die Anträge auf Steckdosen in den Fußböden der Seminarräume, das StuPa künftig im Stuhlkreis abzuhalten, vegane Kondomautomaten auf dem Schneckenhof aufzustellen sowie die Begrünung der Vorlesungsräume wurden hingegen abgelehnt. Die nächste und letzte Sitzung des Parlaments in diesem Semester wird am 13. November stattfinden.

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